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Informationen zur Northvolt-Ansiedlung

Die Ansiedlung der Batteriefabrik Northvolt ist ein umfangreiches Projekt, das Herausforderungen und Chancen für die Region Heide mit sich bringen wird.

Daher finden Sie auf dieser Seite Antworten zu häufig gestellten Fragen (FAQ – frequently asked questions) rund um die Werksansiedlung. Die FAQ sind ein gemeinsames Informationsangebot der Projektbeteiligten: die Standortgemeinden, das Amt Heider Umland, die Stadt Heide, der Kreis Dithmarschen, die Entwicklungsagentur Region Heide, das Land Schleswig-Holstein und Northvolt. 

Die FAQ werden über den gesamten Planungszeitraum hinweg ergänzt und aktualisiert (Stand 31.07.2024).

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Wohnungsbörse Region Heide

Im Zusammenhang mit dem Ansiedlungsprojekt Northvolt erreichen uns zahlreiche Anfragen privater Vermieterinnen und Vermieter, die eine Wohnung anbieten möchten. Die Entwicklungsagentur nimmt diese Angebote auf und leitet sie ohne weitere Bearbeitung an die Firma Northvolt weiter.

Um die Kontaktaufnahme zu erleichtern, hat Northvolt eine Internetseite eingerichtet:

https://forms.office.com/e/xFJwAENPS

Bei Interesse werden sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Northvolt direkt bei Ihnen melden.

Northvolt Germany - Marktplatz

Im Zusammenhang mit dem Ansiedlungsprojekt Northvolt erreichen uns zahlreiche Anfragen von Unternehmern und Unternehmerinnen, die ihre Dienstleistungen anbieten möchten. Die Entwicklungsagentur nimmt diese Angebote auf und leitet sie ohne weitere Bearbeitung an die Firma Northvolt weiter.

Um die Kontaktaufnahme zu erleichtern, hat Northvolt eine Internetseite eingerichtet:

https://forms.office.com/e/sx7uxY6hbV

Bei Interesse werden sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Northvolt direkt bei Ihnen melden.

Fragen & Antworten

Erschließung

Für die westlich des Heider Stadtgebiets geplante Errichtung der nachhaltigen Batteriezellenfabrik geht Northvolt derzeit von einem Flächenbedarf von rund 110 ha aus. Nördlich angrenzend an die geplante Batteriezellenfabrik befinden sich weitere Flächen, die ebenfalls entwickelt werden sollen. Diese Flächen können zukünftig als Gewerbegebiet u. a. von Zuliefererbetrieben und / oder Northvolt für die Kernwertschöpfung ergänzende Nutzungen in Anspruch genommen werden.

Ja, die Sicherung der Flächen ist abgeschlossen. 110 ha Land in den Gebieten der Gemeinden Lohe-Rickelshof und Norderwöhrden sind im Besitz von Northvolt.

Ja, es ist gesetzlich klar geregelt, welche Ausgleichsmaßnahmen basierend auf den projektspezifischen Erfordernissen zu treffen sind. Northvolt ist aktuell in Abstimmung mit den entsprechenden Behörden.

Verkehr I – Bauphase

Schwerlastverkehre nutzen die temporäre Abfahrt auf der A23 nördlich der AS Heide-West (2) am Übergang zur B5 in Fahrtrichtung Husum. Die direkte Zufahrt auf das Northvolt Baustellengelände ermöglicht es, den Baustellenverkehr auf der B203 zu verringern und gleichzeitig die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Abfahrt vom Baustellengelände erfolgt weiterhin als Rechtsabbiegerverkehr über die B203. Due Zuwegung für PKW erfolgt über die B203.

Der Kirchweg wird nicht für den Bauverkehr genutzt.

Basierend auf den Ergebnissen des verkehrstechnischen Gutachtens müssen Lösungswege für die unmittelbar angrenzende Verkehrsinfrastruktur erarbeitet werden. Ein Kreisverkehr ist grundsätzlich Teil des Lösungsrahmens.

Verkehr II - Betriebsphase

Im Zuge der Ansiedlung ist sowohl durch Pendlerverkehr als auch durch den Werksverkehr mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. Im Rahmen der Bauleitplanung wurde von Northvolt ein Verkehrsgutachten beauftragt, welches im Rahmen der öffentlichen Auslegung eingesehen werden kann. Auf Basis der Ergebnisse können Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt werden, um das erhöhte Verkehrsaufkommen abzuwickeln.

Northvolt, der Kreis Dithmarschen sowie das Land Schleswig-Holstein setzen sich für einen Gleisanschluss an die Marschbahn nördlich des Werkes ein, um den LKW-Verkehr deutlich zu reduzieren. Dies bedeutet auch einen besseren ökologischen Fußabdruck.

Klares Ziel ist ein Gleisanschluss, der aktuell von Northvolt in Abstimmung mit den zuständigen Behörden vorangetrieben wird. Eine alternative Lösung kann eine direkte LKW-Zuwegung über die B5 sein. Hier müssten noch detailliertere Planungen angestellt werden.

Northvolt setzt sich für eine Stärkung der Marschbahninfrastruktur an der Westküste ein, um eine attraktive Pendelsituation per Zug zu ermöglichen und somit den Autoverkehr zu reduzieren. Zudem hat Northvolt ein starkes Interesse an einem modernen und zuverlässigen örtlichen ÖPNV, um den lokalen Pendlerverkehr zu reduzieren. Erste Gespräche zur Stärkung des ÖPNV und SPNV sowie alternativer Mobilitätskonzepte haben bereits im Rahmen des Projektes stattgefunden. Auch der Radverkehr wird priorisiert.
Während der Bauarbeiten wird das Baustellenpersonal mit Shuttlebussen direkt zur Northvolt-Baustelle gebracht.
Im Betriebszustand ist an der B 203 im Bereich der neu herzustellenden Werkszufahrten zum Northvolt-Gelände für jede Fahrtrichtung jeweils auch eine neue Busbucht geplant.

Wasser und Versickerung

Da Trinkwasser im Verhältnis zu Grauwasser prozessbedingt nur in vergleichsweise geringen Mengen benötigt wird, müssen keine Versorgungsengpässe befürchtet werden. Die maximal möglichen Entnahmemengen wurden vom Wasserverband Norderdithmarschen (WVND) bereits definiert und mit Northvolt abgestimmt. Diese verfügbare Menge ist höher als die von Northvolt benötigte Trinkwassermenge. Darüber hinaus arbeitet der Kreis Dithmarschen an einer übergreifenden Wasserstrategie für den gesamten Kreis.

Die Fabrik ist nicht allein durch den o. g. Grauwasserbedarf zu betreiben. Für häusliche Zwecke (Trinkwasser und Sanitär) ist von Northvolt angedacht auch auf Trinkwasser des Wasserverbands Norderdithmarschen (WVND) zurückzugreifen. Neben den oben bereits thematisierten Kühlzwecken würde im Rahmen der Batterieproduktion auch sogenanntes Prozesswasser benötigt. Dieses fungiert beispielsweise als Lösungsmittel für die Anodenproduktion. Hintergrund ist eine hohe Anforderung an die Reinheit des Prozesswassers. Hier ist jedoch hervorzuheben, dass der Trinkwasserbedarf der Fabrik deutlich geringer als der Grauwasserbedarf ausfällt.

Northvolt rechnet aktuell mit einem Grauwasserbedarf von maximal 2 Millionen Kubikmeter pro Jahr im hochgelaufenen Zustand der Batteriefabrik. Das Grauwasser wird primär für Kühlzwecke im Rahmen des Produktionsprozesses benötigt. Wir haben seitens Northvolt einen hohen Kühlwasserbedarf, welcher nahezu vollständig mit Grauwasser gedeckt werden könnte. Vorteilhaft für die Bürger und Bürgerinnen und Gemeinden: Durch dieses Konzept können Trinkwasser-Ressourcen weitestgehend geschont werden. Zudem ist angedacht, dass Northvolt im Falle einer Ansiedlung in die Solidaritätsgemeinschaft des Abwasserzweckverbands (AZV) Heide eintritt und häusliches Abwasser der Fabrik in die öffentliche Kläranlage einleitet. Durch die damit verbundenen Beitragszahlungen Northvolts, ist davon auszugehen dass sich dies positiv auf die Entwicklung der Beiträge der anderen Mitglieder auswirken würden. Dies wäre eine nachhaltige, wie kosteneffiziente Win-Win-Situation.

Der Wasserbedarf für den Herstellungsprozess liegt klar innerhalb der von den relevanten Wasserverbänden gesetzten Grenzwerte. Für die Kühlwasserbereitstellung arbeitet Northvolt gemeinsam mit dem lokalen Abwasserzweckverband (AZV) an entsprechenden Lösungen, um eine nachhaltiges Wasserkonzept sicherstellen zu können.

Es werden Regenwasserrückhaltebecken eingeplant, die Niederschlagswasser aufnehmen und speichern können. Das gespeicherte Wasser kann z. B. für die Kühlung verwendet werden. Weitere Lösungen sind derzeit in Erabeitung.

Der Kreis Dithmarschen arbeitet aktuell zusammen mit den relevanten Wasserversorgern der Region an einer langfristigen Wasserstrategie. Die Planungen von Northvolt werden Teil der Strategie sein.

Emissionen

Während der Bauphase sind Northvolt und beauftragte Unternehmen verpflichtet, sich an die gesetzlichen Ruhezeiten halten. Nach aktuellen Planungen sind keine Nachtarbeiten sowie auch keine Arbeiten an Samstagen geplant.

Bezogen auf sämtliche Emissionen ist Northvolt verpflichtet, sich an den gesetzlichen Rahmen zu halten. Konkret für das Thema Schall bedeutet dies, die Richtwerte der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) einzuhalten.

Die Störung durch Lichtemissionen wird bestmöglich versucht zu vermeiden, dennoch gilt es allein schon aus Sicherheitsgründen, insbesondere in den Wintermonaten, Teilbereiche der Baustelle auszuleuchten. 

Auch hier wird Northvolt sich an den gesetzlichen Rahmen halten. Anders als beim Thema Schall gibt es jedoch keine konkreten, rechtsverbindlichen Vorschriften. Es wird seitens Northvolt jedoch sichergestellt, dass durch die Fabrik verursachte Lichtemissionen keine erheblichen Belastungen für die Umwelt darstellen. Des Weiteren wird derzeit von einem Gutachter eine Lichtemissionsprognose erstellt. Mit dieser Datenbasis können gegebenenfalls Maßnahmen zur Minimierung von Emissionen abgeleitet werden.

Ja, es sind Geräuschemissionen zu erwarten. Durch eine doppelte Einhausung der Produktionsprozesse (Rein-/Trockenräume innerhalb der Gebäudehülle) sind die Geräusche allerdings sehr gering ausgeprägt. Geräuschemissionen entstehen etwa durch die Lüftungsanlagen und den Logistikverkehr. Diese bewegen sich aber im Rahmen der gesetzlichen Regelungen.

Durch geplante Schallschutzmaßnahmen wird die Geräuschbelastung maßgeblich reduziert.

Die Batteriezellfertigung ist sehr geruchsarm. Durch Filteranlagen und die doppelte Einhausung der Produktionsprozesse ist von einer geringfügigen Belastung der Umwelt auszugehen.

Landschaftliche Veränderung / ökologischer Eingriff

Die Flächen innerhalb des Plangebietes können nicht zu offiziellen Ausgleichsflächen gemacht werden. Jedoch wird von Northvolt angestrebt den Schall- und Sichtschutzwall so zu gestalten, dass der Sichtschutz maximiert wird. Eine Bepflanzung mit heimischen Gehölzen (wie bspw. Hasel, Hainbuche, Bergahorn, Stileiche oder Wildapfel) ist bereits Gegenstand der aktuellen Planung.

Northvolt geht aktuell davon aus, dass der Schall- und Sichtschutzwall ca. 3-4 m höher als das Höhenniveau der Straße ausfallen wird. Des Weiteren würde der Wall eine Tiefe von etwa 15 m aufweisen.

Er wird wie oben ausgeführt mit heimischen Gehölzen bepflanzt, sodass er sich gut in das Erscheinungsbild der Umgebung einfügt.

Northvolt geplant, dass zumindest an einem Teilstück entlang des Dellwegs ein begrünter Schall- und Sichtschutzwall errichtet wird. Weitere Möglichkeiten sind derzeit Gegenstand von Diskussionen.

Das Werk wird einen Einfluss auf das Landschaftsbild haben. Durch gezielte Maßnahmen (z. B. Baumbepflanzungen o.ä.) soll erreicht werden, dass sich das Werk im Rahmen der Möglichkeiten in das Landschaftbild einfügt.

Ja, die Gesetzgebung schreibt eine Schaffung von Ausgleichsflächen und / oder spezifizierte Ersatzmaßnahmen vor. Die Kompensation findet in verschiedenen Landkreisen statt, involviert ist unter anderem die Stiftung Naturschutz.

Im Zuge des Bauleitplanverfahrens, das inzwischen abgeschlossen ist, konnten Bewohner und Bewohnerinnen Ideen und Einwände einbringen. Anschließend wurden diese auf Relevanz und Machbarkeit geprüft und entsprechend berücksichtigt.

Fernwärme

Northvolt unterstützt die Idee des Aufbaus eines Fernwärmenetzes und hat bereits eine entsprechende Absichtserklärung mit der Stadt Heide und der Wärmegesellschaft Region Heide unterzeichnet. Northvolt rechnet prozessbedingt mit erheblichen Wärmemengen, die an ein mögliches Fernwärmenetz abgegeben werden könnten. Aus Sicht des Unternehmens ist die Nutzung dieser Abwärme durch Einspeisung in ein Fernwärmenetz aus ökologischen Gesichtspunkten wünschenswert. Des Weiteren können hier auch die Bürger und Bürgerinnen sowie die Gemeinden profitieren.

Derzeit erfolgt nach Northvolts Kenntnis zufolge ein Großteil der Wärmeerzeugung – insbesondere im privaten Bereich – über den Energieträger Gas. Ein mögliches Fernwärmenetz könnte die Versorgungssicherheit in der Region erhöhen und sich für Verbraucher und Verbraucherinnen auch positiv auf die Kostenseite auswirken. Hierzu sind im Zuge des Projektes weitere konkrete Fachdiskussionen zu führen.

Chancen I

Das Projekt bietet mit Arbeitsplätzen in einer Zukunftstechnologie die Möglichkeit, dass junge Menschen in der Region bleiben bzw. hinzuziehen. Es wird neuer und qualitativ hochwertiger Wohnraum in der Umgebung sowie entlang der Westküste geschaffen.

Die Region Heide verfügt über eine mit allen 12 Kommunen der Region abgestimmte Wohnbau-Entwicklungsplanung. Aufgrund der Northvolt-Ansiedlung wird diese aktuell fortgeschrieben. Die Region hat in den vergangen Jahren neue Fördermechanismen insbesondere für die Schaffung bezahlbarer Wohnungen auf den Weg gebracht. So konnte z. B. in der Stadt Heide der Geschosswohnungsbau unterstützt werden. Die Stadt Heide verfügt zudem über eine Strategie zur Steuerung des sozial geförderten/ bezahlbaren Wohnraums. Die Analyse zum Stadt-Umland-Konzept 2020 sowie die derzeitige Aktualisierung zeigen auf, dass insbesondere im Bereich der kleineren, bezahlbaren Mietwohnungen für Single-Haushalte großer Bedarf besteht. Mit der Ausweisung neuer Baugebiete und Potenzialflächen befasst sich die derzeit laufende Aktualisierung des Zielkonzepts Wohnen. Dabei werden sowohl die bereits vorhanden örtlichen / regionalen Bedarfe als auch die neu hinzukommenden Anforderungen der Northvolt-Ansiedlung berücksichtigt.

Die Schaffung von Wohnraum ist eine übergreifende Aufgabe von öffentlicher Hand und privatem Sektor. Aktuell wird an einer regionalen Wohnstrategie gearbeitet. Erste Gespräche mit interessierten Investoren zum Wohnungsbau laufen bereits.

Es werden zukunftsfähige Jobs auf allen Qualifikationsebenen geschaffen. Im Zuge der Ansiedlung soll mit regionalen Unternehmen kooperiert werden. Neue Start-up-Unternehmen können entstehen. Insgesamt kann mit dem Projekt ein wichtiger Beitrag zur Energiewende, der Dekarbonisierung des Mobilitätssektors sowie zur Stärkung der europäischen/deutschen Wertschöpfungsketten geleistet werden. 

Northvolt plant sowohl innerhalb von Deutschland als auch international Fachkräfte anzuwerben und in der Region zu beschäftigen. Dazu finden gerade diverse Gespräche mit möglichen Bildungsträgern bezüglich Aus- und Weiterbildung, Hochschulen und Standortinitiativen statt. Durch verschiedene Kooperationen sollen neue Möglichkeiten zur Qualifizierung von Personal entstehen. Ein Beispiel dafür ist der Aufbau eines Ausbildungszentrum für Batterie-Fachkräfte in Itzehoe (weitere Informationen auf https://quw-lib.de/). 

Northvolt engagiert sich bereits vielfältig vor Ort. Dazu gehört der aktive Austausch mit der örtlichen Bevölkerung und den Gemeinden. Darüber hinaus engagiert sich Northvolt auch bereits sozial. Northvolt unterstützt beispielsweise den jährlichen Heider Abendstadtlauf und den Boßelverein Heid-Rüsdörp. Northvolt hat aber auch für den Wiederaufbau der Orgel der St.-Jürgen-Kirche in Heide eine Orgelpfeife gespendet.

Chancen II

Northvolt ist im Austausch mit dem Bildungsministerium, der FH Westküste und lokalen Bildungseinrichtungen zur Entwicklung von neuen Bildungsangeboten rund um den Ausbildungsbereich Batterietechnologie. Es bestehen erste Pläne zur Etablierung einer Batterieakademie an der Westküste.

Die Möglichkeit zur Etablierung eines Betriebskindergartens wird geprüft. Northvolt ist an einer übergreifenden Kooperation mit der öffentlichen Hand interessiert.

Im Zuge der Ansiedlung von Northvolt wird ein spezifischer Fokus auf die Ertüchtigung der Marschbahninfrastruktur gelegt und eine bessere Anbindung nach Hamburg forciert. Die lokale Straßen- und Schieneninfrastruktur soll ebenfalls eine Aufwertung erfahren. Die lokale Mobilitätsangebote sollen perspektivisch gestärkt werden.

Northvolt ist daran interessiert lokale Themen mit der Industrieansiedlung zu verknüpfen und Synergieeffekte und Kooperationen zu identifizieren. Ideen werden jederzeit gerne entgegengenommen.

Chancen III

Für den Pendelverkehr zwischen Hamburg und Heide soll die Marschbahn sowie die A23 genutzt werden. Weitere (lokale) Infrastrukturlösungen sind geplant.

Die Energiewende in Kombination mit der Ansiedlung von Northvolt bietet für die Westküste und die Region die Chance auf ein Image als nachhaltige Zukunftsregion Deutschlands. Das Land und die Region werden die Partnerschaft mit Schweden und den schwedischen Northvolt Standorten stärken. Erste Gespräche sind bereits erfolgt.

Northvolt möchte die Fabrik in die Region integrieren und gemeinsam mit der öffentlichen Hand, Partnern und den Menschen vor Ort die nachhaltige Entwicklung der Region aktiv vorantreiben.

Beteiligung der Öffentlichkeit

Die Gemeinden und die weitere Öffentlichkeit werden an der Aufstellung der Bauleitpläne formell in zwei Schritten beteiligt. Im ersten Schritt – der frühzeitigen Beteiligung – wurde der Vorentwurf des Bauleitplanes im Rahmen der Veranstaltung zur frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung am 20.06.2022 im Berufsbildungszentrum Dithmarschen Heide (Rungholtstraße 2 c, 25746 Heide) von dem zuständigen Planungsbüro öffentlich vorgestellt und allen Interessierten Gelegenheit zur Erörterung und Stellungnahme gegeben. Im Anschluss wurde der Vorentwurf vom 20.06. bis 11.07.2022 in der Amtsverwaltung Heider Umland ausgelegt. Parallel dazu waren die Unterlagen online über die Website der Amtsverwaltung sowie über den Digitalen Atlas Nord des Landes Schleswig-Holstein abrufbar. In dieser Zeit konnten alle Interessierten den Vorentwurf einsehen und weitere Stellungnahmen abgeben. Zuvor wurde der Vorentwurf in den Sitzungen der beiden Gemeinden Norderwöhrden (02.06.2022) und Lohe-Rickelshof (09.06.2022) öffentlich vorgestellt und über die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung etc. informiert. Der Öffentlichkeit wurde Gelegenheit gegeben, sich zu den Planungen zu äußern und diese mit den Planungsbeteiligten zu erörtern.

Für den zweiten Schritt – die öffentliche Auslegung der Planentwürfe – findet eine Informationsveranstaltung am 23.05.2023 im Berufsbildungszentrum Dithmarschen Heide (Rungholtstraße 2 c, 25746 Heide) statt. Außerdem werden die Planentwürfe vom 22.05.2023 bis zum 23.06.2023 öffentlich in der Amtsverwaltung Heider Umland (Kirchspielsweg 6, 25746 Heide / Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr sowie Montag, Dienstag und Donnerstag von 13 bis 16.30 Uhr) ausgelegt. Parallel dazu sind die Unterlagen online über die Website der Amtsverwaltung (https://www.amt-heider-umland.de) sowie über den Digitalen Atlas Nord des Landes Schleswig-Holstein (https://danord.gdi-sh.de/viewer/resources/apps/BuFPlaene/index.html?lang=de#/) abrufbar. In dieser Zeit können alle Interessierten die Planentwürfe einsehen und weitere Stellungnahmen bzw. Einwendungen abgeben. Stellungnahmen zu den Planinhalten können schriftlich und zu Protokoll vor Ort in der Amtsverwaltung Heider Umland abgegeben sowie per E-Mail an bauamtamt-heider-umlandde oder per Post an die Amtsverwaltung Heider Umland gesendet werden. Nach der Offenlegung werden die eingegangenen Stellungnahmen bzw. Einwendungen vom Planungsbüro geprüft und den Beschlussgremien mit einem Abwägungsvorschlag zugeleitet.

Im Rahmen des zweiten Schrittes fand eine erneute Veröffentlichung und erneute Öffentliche Auslegung des Entwurfs des vorhabenbezogenen Bebauungsplans für die Batteriefabrik statt. Die Gemeindevertretung der Gemeinde Norderwöhrden hat in der Sitzung am 05.10.2023 den geänderten Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans Nr.1 „Batteriefabrik“ für das Gebiet „östlich der BAB 23 / B 5, nördlich der B 203 und westlich der Gemeindegrenze zu Lohe-Rickelshof und Heide“ gebilligt und zur erneuten Veröffentlichung und zur erneuten Auslegung bestimmt. Die Gemeindevertretung der Gemeinde Lohe-Rickelshof hat in der Sitzung am 04.10.2023 den geänderten Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans Nr. 19 „Batteriefabrik“ für das Gebiet „zwischen den Gemeindegrenzen zu Norderwöhrden im Westen und zur Stadt Heide im Osten und nördlich der B 203“ gebilligt und zur erneuten Veröffentlichung und erneuten Auslegung bestimmt.

Der geänderte Planentwurf mit dazugehöriger Begründung wurde nach § 4a Abs. 3 S. 1 BauGB vom 16.10.2023 bis einschließlich 06.11.2023 erneut veröffentlicht und in der Verwaltung des Amtes KLG Heider Umland, Kirchspielsweg 6, 25746 Heide, Zimmer O.18, öffentlich ausgelegt. Stellungnahmen zu den Planinhalten konnten schriftlich und zu Protokoll vor Ort in der Amtsverwaltung Heider Umland abgegeben sowie per E-Mail oder per Post an die Amtsverwaltung Heider Umland gesendet werden. Nach der Offenlegung werden die eingegangenen Stellungnahmen bzw. Einwendungen vom Planungsbüro geprüft und den Beschlussgremien mit einem Abwägungsvorschlag zugeleitet.

Neben der formellen Beteiligung im Rahmen der Bauleitplanung gibt es immer wieder Informations- und Beteiligungsmöglichkeiten zum Ansiedlungsvorhaben der Batteriefabrik. Ein Beispiel ist die Informationsveranstaltung für die lokale Wirtschaft im ersten Quartal 2024. Bereits seit Juli 2022 gibt es eine regelmäßige Projekt-Sprechstunde mit Verantwortlichen von Northvolt. Darüber hinaus kann man sich unter moinnorthvoltcom jederzeit an Northvolt wenden. 

Sonstige Fragen

Ja, die Gewerbesteuer wird von der Gemeinde, in der ein Unternehmer eine Betriebsstätte unterhält, erhoben. Wenn sich die Betriebsstätte über das Gebiet mehrerer Gemeinden erstreckt, erheben die betreffenden Gemeinden jeweils einen festgelegten Anteil der Gewerbesteuer. Das geplante Batteriezellenwerk wird auf den Gebieten der Gemeinden Lohe-Rickelshof und Norderwöhrden liegen. Nachdem das Batteriezellenwerk in Betrieb gegangen ist, werden die beiden Gemeinden Gewerbesteuer von Northvolt erheben.

Ja, Northvolt wird anteilig Körperschaftssteuer in Schleswig-Holstein zahlen. Anders als die Gewerbesteuer ist die Körperschaftsteuer keine Steuer, die den Gemeinden zusteht, sondern eine Gemeinschaftssteuer, die dem Bund und den Ländern jeweils zur Hälfte zusteht.

Die Stadt Heide hat sich noch nicht weiter mit der Fragestellung, ob der Hochfelder Weg in Zukunft Innenbereich werden könnte, auseinandergesetzt. Inwieweit sich das Gebiet Heide-Hochfeld verändert, hängt maßgeblich von der Northvolt-Ansiedlungsentscheidung ab. Die ist allerdings noch nicht gefallen. Von daher können wir derzeit noch nicht genau sagen, welche Auswirkungen eine Umwandlung zum Innenbereich hätte.

Eine Erweiterung des bisherigen Plangebietes für die Batterieproduktion ist seitens Northvolt nicht vorgesehen, da die geplante Produktionskapazität am Standort mit den Planflächen erreicht werden kann.

Seitens der Stadt Heide sind im Bereich Heide-Hochfeld aktuell keine weiteren Wohn-, Gewerbe- und/oder Industriegebiete geplant.

Northvolt wird alle gesetzlichen Vorgaben zum Brandschutz erfüllen. Aktuell finden dazu Gespräche mit den relevanten Behörden sowie Gutachtern statt. Eine Kooperation mit den Gemeinden sowie mit dem Kreis Dithmarschen wird angestrebt.

Für die erste Projektphase laufen die Einstellungen bereits. Die Rekrutierungsstrategie für die industrielle Hochlaufphase des Werkes befindet sich noch in einem frühen Stadium.

Northvolt strebt das langfristige Ziel einer CO2-neutralen Produktion von Batteriezellen am Standort Heide an.

Seit Herbst 2023 haben mehrere lokale Delegationen den Northvolt Standort Skellefteå in Nordschweden besucht. Die Besuche umfassten auch einen Austausch mit den dortigen kommunalen Verantwortlichen. Darüber hinaus stimmen sie die kommunalen Vertreter an den Standorten in Deutschland und Nordschweden direkt miteinander ab.

Naherholung und Naturschutz

Im weiteren Verlauf der Ansiedlung wird die Stadt Heide prüfen, ob und inwieweit eine Aufwertung des Gebiets Heide-Hochfeld möglich ist.

Im weiteren Verlauf der Ansiedlung wird die Stadt Heide prüfen, ob und inwieweit eine Aufwertung des Gebiets Heide-Hochfeld möglich ist.