Zielsetzungen und Aufgaben
Seit Beginn der 2000er Jahre wurde in der Region Heide eine und immer leistungsfähigere interkommunale Zusammenarbeit etabliert. Auf Basis des 2012 beschlossenen Stadt-Umland-Konzepts (SUK) wurde die Kooperation zwischen der Kreisstadt Heide und den elf umliegenden Gemeinden mit Gründung der Entwicklungsagentur Region Heide AöR (EARH) professionell institutionalisiert. Als zentrale Aufgaben wurden die kommunale Wirtschafts- und Innovationsförderung sowie das Regionalmanagement und die strategische Standortentwicklung an die EARH übertragen. Das Regionalmanagement ist die zentrale Koordinierungsstelle für das Management der Stadt-Umland-Kooperation (SUK-Geschäftsstelle) und der in diesem Rahmen beschlossenen Projekte.
2020 wurde das SUK mit einstimmigen Beschlüssen in nahezu allen Kommunen aktualisiert. Der Fokus beinhaltet seitdem eine strategische Ausrichtung der Region in Bezug auf die Entwicklungschancen der Energiewende. Unter dem Leitbild der "Energieregion Heide" initiiert und koordiniert das Regionalmanagement die vereinbarten Zielkonzepte und Schlüsselprojekte. hierzu zählen u.a.:
- Wohngebiets-/ Quartiersentwicklung unter Berücksichtig von Nachhaltigkeits- und Klimaschutzaspekten
- Entwicklung (interkommunaler) Gewerbe- / Industrieflächen
- Umsetzung von Vorhaben im Bereich der Energiewende und Sektorenkopplung
- Projektbearbeitung in den Themenfeldern Einzelhandel, Mobilität und Daseinsvorsorge
- Regional- und Standortmarketing
Die Aktivitäten der EARH haben in den vergangenen Jahren zu einer immer größeren landespolitischen Bedeutung des Standortes beigetragen, was u.a. in der Fortschreibung des Regionalplanes deutlich wird:
„Die Region Heide ist als Energiewende Cluster von herausragender Bedeutung für die Umsetzung der Ansiedlungsstrategie des Landes; die vorhandenen Strukturen in der Region Heide sollten entsprechend gesichert und weiter ausgebaut werden. Die geplante Ansiedlung nachhaltiger, energieintensiver Unternehmen und die klimagerechte Transformation vorhandener Unternehmen im Bereich der Energiewende und Sektorenkopplung erfordern eine Neubewertung der regionalen Entwicklungsbedarfe im Rahmen einer integrierten konzeptionellen Betrachtung.“
Insbesondere die Ansiedlung des schwedischen Batteriezellenherstellers, die federführend von der EARH koordiniert wurde, bestätigt den Erfolg der interkommunalen Kooperation in der Region Heide. "Auf Grundlage des SUK ist es gelungen, eine kleinteilige kommunale Struktur in eine effiziente und innovationsorientierte Kooperation zu überführen und damit einen wegweisenden Handlungsrahmen für die regionale Transformation zu schaffen", so die Einordnung des Innenministeriums anlässlich der jüngsten Aktualisierung des SUK aufgrund der Northvolt-Ansiedlung.
Zahlen, Daten, Fakten
Region Heide
Stadt Heide, Hemmingstedt, Lieth, Lohe-Rickelshof, Neuenkirchen, Norderwöhrden, Nordhastedt, Ostrohe,
Stelle-Wittenwurth, Weddingstedt, Wesseln, Wöhrden
Gesamtfläche 18.880 ha
Einwohner 37.446 (Stand 31.10.2019),
davon Stadt Heide: 21.833 und Amt Heider Umland: 15.736
Beschäftigte 13.643 (am Arbeitsort)
Beschäftigte 10.717 (am Wohnort)
Fachhochschule
Die Fachhochschule Westküste (FHW) mit derzeit etwa 2.000 Studierenden bietet folgende Studiengänge an:
- Bachelor-Studiengänge im Bereich Wirtschaft
- Master-Studiengänge im Bereich Wirtschaft
- Bachelor-Studiengänge im Bereich Technik
- Master-Studiengänge im Bereich Technik
Meisterschule
Meisterausbildung in den Bereichen Kfz-Technik, Gebäude- und Energietechnik sowie Installateur- und Heizungsbauhandwerk
Aus- und Weiterbildung
Berufsbildungszentrum Dithmarschen (BBZ) mit beruflichem Gymnasium, Berufsfachschulen, Fachoberschulen, Berufsschulen, Fachschulen und Technikerschule, Volkshochschule (VHS) mit Angeboten aus den Bereichen Gesellschaft, Beruf, Sprachen, Gesundheit und Kultur.
Unternehmen
- Westküstenklinikum Heide (2.600 Beschäftigte)
- Deutsche Telekom Netzproduktion GmbH (800 Beschäftigte)
- Raffinerie Heide (560 Beschäftigte)
- Vishay BC Components (420 Beschäftigte)
- Boyens Medien Beteiligungs GmbH & Co.KG (380 Beschäftigte)
- Bauzentrum Schröder (200 Beschäftigte)
- Friedrich Köster GmbH & Co.KG (200 Beschäftigte)
Infrastruktur
- Direkte Anbindung an die A23 (Abfahrt Heide-Süd und Heide-West)
- modernisierter Bahnhof im Stadtzentrum von Heide (Linie Hamburg - Westerland)
- B203 und B5
- 15 bis 20 Kilometer Entfernung zur Nordsee (Nordseeheilbad Büsum)
- Lokaler Bus- und Bahnverkehr