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Batteriezellenfertigung: High-Tech-Unternehmen Northvolt plant Ansiedlung in der Region Heide

Neuer Impuls für das nachhaltige Wirtschafts-Cluster in der "Energieregion Heide": Das High-Tech-Unternehmen Northvolt plant, sich mit einer neuen Fabrik für Batteriezellen im Bereich der Gemeinden Lohe-Rickelshof und Norderwöhrden anzusiedeln.

Die Region Heide hatte sich im Auswahlverfahren gegen andere Standorte in ganz Europa durchgesetzt. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding wurde nun zwischen der Landesregierung, dem Unternehmen Northvolt, dem Kreis Dithmarschen, der Region Heide sowie den Standortgemeinden unterzeichnet. Dies gab Ministerpräsident Daniel Günther heute (15. März) gemeinsam mit Peter Mikael Carlsson, CEO von Northvolt in einer Pressekonferenz in Heide bekannt.

"Die Ansiedlung wäre der größte industriepolitische Erfolg für die Westküste und ganz Schleswig-Holstein seit Jahrzehnten", sagte Günther. "Mit der neuen Fabrik entstehen hier über 3.000 direkte neue Jobs vom Staplerfahrer bis zur Prozessingenieurin." Hinzu kämen indirekt zahlreiche weitere Arbeitsplätze für die Region. "Wir sind stolz, dass sich ein für die deutsche Automobilindustrie strategisch wichtiges High-Tech-Unternehmen für Schleswig-Holstein interessiert", so der Ministerpräsident.

Schleswig-Holstein sei der ideale Standort für ein Unternehmen, das den Anspruch erhebe, weltweit grünste und nachhaltigste Autobatterien herzustellen. „Gerade hier an der Westküste haben wir Reichtum an grünen Strom“, betonte Günther und fügte hinzu: "Diesen Reichtum können wir nun industriell vor Ort nutzen und so für unser Land Wertschöpfung erzielen. Die Ansiedlung wäre ein weiterer wichtiger Schritt zur Energiewende und zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern", betonte der Ministerpräsident.

Der Regierungschef dankte allen Partnern, die mitgeholfen haben, diese industriepolitische Ansiedlung vorzubereiten. "Beim Unternehmen Northvolt bedanke ich mich für das in Schleswig-Holstein gesetzte Vertrauen", so Günther. Die Landesregierung verstehe sich als Partner bei diesem Vorhaben und werde sowohl das Unternehmen, als auch den Kreis und die Region unterstützen.

Dirk Burmeister, Vorstand der Entwicklungsagentur Region Heide AöR freut sich über diesen Meilenstein bei der Umsetzung der regionalen Entwicklungsstrategie: "Die am Standort Heide-West vorgesehene Ansiedlung verwirklicht ein Kernelement unseres integrierten Wirtschaftsclusters, an dessen strategischer Ausrichtung wir seit vielen Jahren arbeiten. Nun zahlt sich die konzeptionelle Vorarbeit aus: Gemeinsam mit Northvolt teilen wir die Vision eines "Clean Energy Valleys" und möchten dieses ambitionierte Vorhaben gemeinsam realisieren."

Andreas Hein, der Verwaltungsratsvorsitzende der Entwicklungsagentur betont die posiiven Effekte die sich auf verschiedene Bereiche auswirken werden: "Die Ansiedlung wird für eine gute Auftragslage in vielen anderen Branchen in der gesamten Westküstenregion sorgen, im Einzelhandel ebenso wie in der Gastronomie, im Handwerk, im Gesundheitswesen und vielem mehr. Das bedeutet für die Region eine Wertschöpfung in nie gekanntem Ausmaß und eine erhebliche Attraktivitätssteigerung."

Wirtschaftsminister Bernd Buchholz: "Allein mit den 3.000 von Northvolt geplanten Arbeitsplätzen entstehen enorme Beschäftigungseffekte für hochwertige, gut entlohnte und technologieorientierte Industriearbeitsplätze. Zudem erwarte ich Sogeffekte auf Partner- und Zulieferunternehmen und dadurch weitere Ansiedlungen entlang der Achse Heide-Hamburg", so Buchholz. Die Gewinnung und Ausbildung von Facharbeitskräften und Ingenieuren werde für das Land die vordringlichste Herausforderung. "Dabei werden wir Northvolt nach Kräften unterstützen." Der Wirtschaftsminister dankte dem Vorstand Dirk Burmeister sowie dem Verwaltungsratsvorsitzenden Andreas Hein für ihren großen Einsatz für das Ansiedlungsprojekt.

Auch Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck beglückwünschte alle Beteiligten zu ihrem Erfolg: "Ich freue mich über die geplanten Investitionen von Northvolt in Schleswig-Holstein: Herzlichen Glückwunsch! Jede Investition in klimaschonende Technologien schafft zukunftsfähige Arbeitsplätze, trägt dazu bei, unsere Klimaziele zu erreichen und stärkt Deutschlands Souveränität und Unabhängigkeit von Importen. Erneuerbare Energien vor Ort sind dabei ein immer wichtigerer Standortfaktor – da hat Schleswig-Holstein sehr gute Karten. Northvolts Produktion wird dazu beitragen, die Lieferketten für Elektromobilität in Deutschland und Europa zu stärken. Deshalb wird auch die Bundesregierung das Projekt substantiell unterstützen."

 

Grafik: Kleinfeldt / Entwicklungsagentur Region Heide - Bearbeitung: Northvolt

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