Im Auftrag der Kommunen der Region Heide wird aktuell ein Mobilitätsentwicklungsplan erstellt. Das Projekt wird von der Entwicklungsagentur Region Heide (EARH) in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Mobilitätswerk koordiniert. Unter der Überschrift „Die Mobilität von morgen“ wurde im Rahmen eines Bürgergesprächs am 27.11.2025 über das Projekt informiert.
„Die Veranstaltung diente als Ergänzung der projektbegleitenden Bürgerbeteiligung, die wir zuvor per Online-Umfrage und im Rahmen des „Dithmarschentages“ im Herbst durchgeführt hatten“, berichtet Projektleiter Daniel Kamolz von der EARH. Ziel der Veranstaltung war es, einen persönlichen Austausch mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern zu ermöglichen.
Im Mittelpunkt standen dabei die Vorstellung und Diskussion von zehn Leitzielen für die zukünftige Entwicklung der Mobilität in der Stadt Heide sowie in den Gemeinden des Amtes Heider Umland. Diese sollen nach Abschluss des Projektes als „Kompass“ für zukünftige Planungen und Prioritäten in der Region dienen.
Zu den vorgestellten Leitzielen zählen unter anderem die Themen Teilhabe und Barrierefreiheit, Sichere Schul- und Alltagswege sowie Aufenthaltsqualität und gerechte Flächenverteilung, welche sich vor allem aus der Auswertung der bis September dieses Jahres durchgeführten Online-Befragung ergaben. Im Rahmen des Projekts sollen diese Aspekte nun weiter ausgearbeitet werden, sodass am Ende konkrete Umsetzungsmaßnahmen vorgeschlagen werden können.
Unterschiedliche Perspektiven der rund 20 Anwesenden wurden bei beispielhaft erläuterten Konflikten zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmenden im Straßenraum debattiert – insbesondere zwischen Auto- und Radfahrenden. Dass vor allem den Radfahrenden mehr Raum zugestanden werden sollte, kann als ein Resultat des Dialogs festgehalten werden. Aber auch der Ausbau eines flexiblen Bedarfsverkehrs wurde als Zukunftsthema festgehalten.
Gastredner Frank Raguse vom Verein MarnE-Mobil berichtete zudem über das in Süderdithmarschen erfolgreich etablierte Carsharing-Modell. Entsprechende „Dörpsmobile“ finden sich bislang etwa in Eddelak, Meldorf, Friedrichskoog und Marne. Gerade für die Kreis- und Hochschulstadt Heide als wichtigem Verkehrsknotenpunkt mit ihrem wesentlich ländlich geprägten Umland besteht Potenzial, ebenfalls ein solches Angebot zu etablieren. Auf diese Weise könnten z.B. Studierende oder Touristen, aber vor allem die Einwohner der Region, auf ein ergänzendes, flexibles und kostengünstiges Verkehrsmittel zurückgreifen.
Die nächsten Schritte hin zum fertigen Mobilitätsentwicklungsplan sehen unter anderem Schüler- und Studierendenworkshops vor, bis es im Laufe des kommenden Jahres an die konkrete Maßnahmenformulierung geht. Ziel ist es, bis spätestens Anfang 2027 eine für Bürgerinnen und Bürger sowie gleichermaßen für Politik und Verwaltung überzeugende Vorgehensweise entwickelt zu haben, wie die Mobilität in der Region Heide ganzheitlich und langfristig optimiert werden kann.
Sofern interessierte Personengruppen sich ein detailliertes Bild vom „Zukunftsthema Mobilität“ und denkbaren Entwicklungen bzw. Maßnahmen in der Region Heide (und darüber hinaus) verschaffen möchten, steht Projektleiter Daniel Kamolz gerne für persönliche Gespräche zur Verfügung.
Fachlicher Ansprechpartner der EARH: Daniel Kamolz, Telefon: 0481 123703-21, E-Mail: daniel.kamolzregion-heidede