Südkorea und Deutschland stehen als hoch entwickelte Industrieländer vor der gleichen Herausforderung: Sie müssen ihren Kohlendioxid-Ausstoß drastisch verringern, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Das geht nur mit einer weitreichenden Dekarbonisierung ihrer Volkswirtschaft in allen Sektoren.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie im Klimaschutz über Kontinente hinweg kooperiert werden kann. Für erste Antworten besuchten der Generalkonsul Ki-hong Jung und die Konsulin Jeeyoung Kim vom hamburgischen Generalkonsulat der Republik Korea die Entwicklungsagentur Region Heide. Agenturvorstand Dirk Burmeister und seine Mitarbeiter:innen stellten den Diplomaten die Energieprojekte in der Region Heide vor. Mit Vor-Ort-Blick auf das Umspannwerk in Lieth und einem Wärmeknoten nahe der Raffinerie Heide wurden Herausforderungen und Möglichkeiten der regenerativen Energiewende in Schleswig-Holstein für die Gäste greifbar. Prof. Gunter Gehlert vom Fachgebiet Gebäude- und Umwelttechnik an der Fachhochschule stellte das dortige Lehr- und Ausstellungsgebäude vor. Das Gebäude wird effizient mit eigenem regenerativem Strom beheizt und gekühlt.
Das Generalkonsulat und die Entwicklungsagentur einigten sich auf den Beginn einer engen Zusammenarbeit. Kontakte zu koreanischen Unternehmen stehen da ganz oben auf der Aufgabenliste. Die Vorstellung des Reallabors WESTKÜSTE100 vor einem internationalen Publikum auf zwei Tagungen im Herbst wird den Auftakt bilden.
Das Foto zeigt Generalkonsul Ki-hong Jung (dritter von links) und Konsulin Jeeyoung Kim (zweite von links) u.a. zusammen mit Dirk Burmeister, Vorstand der EARH (mitte), vor dem Lehr- und Ausstellungsgebäude der Fachhochschule Westküste.
Foto: Hesse / Entwicklungsagentur Region Heide